Die Windstärke
Der britische Admiral Sir F. Beaufort führte 1806 eine 12 gradige Windskala ein, die es jedem ermöglichen sollte, an bestimmten Anzeichen die Windstärke zu erkennen. Dadurch ist sie gut für Beobachter ohne Messgeräte geeignet. Als Ausgang für die Einteilung wurde die Stärke des Seegangs genommen und erst später auf das Binnenland übertragen. Die Windstärke kann dabei lokal stark schwanken, da der Wind über einer Ebene schneller weht als im hügeligen Gelände. Und in einer Schlucht ist sie meist viel höher.
Im Allgemeinen wird z.B. in den Wetternachrichten die Windstärke des Mittelwindes angegeben, der über einen Zeitraum von mehreren Minuten gemittelt wird. Windböen liegen bis zu 2 Windstärken über dem Mittelwind.
Über die hier angegeben Windstärken hinaus wurden nach 1950 weitere Stufen der Stärke 13 – 17 hinzugefügt, die jedoch selten von Bedeutung sind.
Beaufort |
Bezeichnung |
m/s |
km/h |
Knoten |
sichtbare Zeichen | |
im Binnenland | auf See | |||||
0 | Windstille | 0 – 0,2 | 0 – 1 | 0 | Rauch steigt gerade empor | spiegelglatte See |
1 | leichter Zug | 0,3 – 1,5 | 1 – 5 | 1 – 3 | Windrichtung durch Rauch erkennbar |
kleine schuppenförmige Kräuselwellen |
2 | leichte Brise | 1,6 – 3,3 | 6 – 11 | 4 – 6 | Wind im Gesicht spürbar, Blätter rascheln |
kleine Wellen, Kämme brechen nicht |
3 | schwache Brise | 3,4 – 5,4 | 12 – 19 | 7 – 10 | Blätter und dünne Zweige in Bewegung |
Kämme beginnen sich zu brechen, leichter Schaum |
4 | mäßige Brise / mäßiger Wind |
5,5 – 7,9 | 20 – 29 | 11 – 16 | Zweige und dünne Äste bewegen sich, Staub wirbelt auf | noch kleine Wellen, aber stärker auftretende Schaumköpfe |
5 | frische Brise / frischer Wind |
8,0 – 10,7 | 30 – 39 | 17 – 21 | kleine Bäume schwanken | mäßige, lange Wellen, überall Schaumköpfe, einzeln Gischt |
6 | starker Wind | 10,8-13,8 | 40 – 49 | 22 – 27 | Pfeifen an Drahtleitungen große Äste in Bewegung Schirme schwer zu halten |
größere Wellen, bis 4m Höhe weiße Schaumflächen |
7 | steifer Wind | 13,9-17,1 | 50 – 59 | 28 – 33 | Hemmung beim Gehen große Bäume in Bewegung |
See türmt sich auf, die Schaumstreifen liegen in Windrichtung |
8 | stürmischer Wind | 17,2-20,7 | 60 – 74 | 34 – 40 | Zweige brechen von Bäumen, erhebliche Gehbeschwerden | Wellenberge über 7m, Gischt weht von den Wellenkämmen |
9 | Sturm | 20,8-24,4 | 75 – 89 | 41 – 47 | leichte Schäden an Gebäuden z.B. Dachziegel fliegen fort |
Hohe Wellenberge, dichte Schaumstreifen |
10 | schwerer Sturm | 24,5-28,4 | 90 – 99 | 48 – 55 | entwurzelte Bäume, größere Schäden an Häusern |
sehr hohe Wellenberge See weiß durch Schaum |
11 | orkanartiger Sturm | 28,5-32,6 | 100-119 | 56 – 63 | schwere Sturmschäden | außergewöhnlich hohe Wellenberge, Kämme verwehen zu Gischt |
12 | Orkan | über 32,6 | über 120 | über 64 | starke Zerstörung, auf Festland allerdings selten |
Luft mit Gischt und Schaum vermischt, keinerlei Fernsicht |