Baden-Powell

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Lord Robert Baden-Powell

Der Name Baden-Powell wurde bekannt als der Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung. Geboren wurde Robert Stephenson Smyth Baden Powell, auch BiPi genannt, am 22. Februar 1857 in London. Er war das achte von 10 Kindern, sein Vater war Professor an der Universität von Oxford. Baden-Powells Vater starb, als Robert 3 Jahre alt war. Schon in seiner Schulzeit begeisterte sich Baden-Powell für das Leben in der Natur. Er verbrachte große Teile seiner freien Zeit in den nahe gelegenen Wäldern seiner Schule. Auch in den Ferien blieb er nicht zuhause: beispielsweise machte er mit seinem Bruder eine Kanutour bis zu den Quellen der Themse.

Nach seinem Schulabschluss ging er in die Armee und diente dort der britischen Krone in Indien, Afghanistan und Südafrika. Es folgten 3 Jahre in Malta. Bei seiner Rückkehr nach Afrika folgten mehrere militärische Kampagnen und dank seiner Erfolge wurde Baden-Powell schnell befördert. 1899 setzte er während eines Feldzuges Jungen für verantwortungsvolle Aufgaben ein. Er lernte schnell zu schätzen, dass Jungen, denen man eine verantwortungsvolle Aufgabe überträgt, mit Begeisterung an diese Aufgabe herantreten.

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Olave Powell, geb. Soames

Das von Robert Baden-Powell verfasste Buch „Aids to Scouting“ erreichte während dieser Zeit einen unerwarteten Leserkreis. Nicht nur militärische Kreise, für die das Buch eigentlich gedacht war, sondern auch Jugendgruppenleiter und Jugendliche in ganz Großbritannien lasen es begeistert. Als Baden-Powell im Jahre 1903 nach England zurückkehrte, war er vom Erfolg seines Buches völlig überrascht. Er sprach auf mehreren Treffen von Jungengruppen und wurde gebeten, eine Neufassung seines Buches zu schreiben. BP machte sich an die Arbeit und verfasste diesmal ein Buch für eine jüngere Leserschaft. 1907 hielt er ein Camp auf der Insel Brownsea ab, um seine Methoden auszuprobieren. 22 Jungen folgten seiner Einladung. 1908 wurde das Buch „Scouting for Boys“ veröffentlicht. In ganz England schlossen sich Gruppen von Jungen zusammen, um Baden-Powells Ideen auszuprobieren. Was als Anleitung für bestehende Gruppen gedacht war, trug zur Gründung vieler neuer Gruppen maßgeblich bei. Auf Ratschlag von König Edward VII. verließ BP den Armeedienst, um sich völlig in den Dienst der nun neu entstandenen Pfadfinderbewegung zu stellen.

1912 heiratete er Olave Soames, mit der er 3 Kinder bekam. Olave war selbst eine begeisterte Anhängerin und beschäftigte sich mit dem Aufbau der Pfadfinderinnenbewegung. 10 Jahre nachdem BiPi 1920 auf dem ersten internationalen Pfadfindercamp, dem Jamboree wie es heute noch existiert, zum „Welt-Chief Scout“ ausgerufen wurde, erhielt sie 1930 der Titel „Welt-Chief Guide“. Den Rest seines Lebens stellte Baden-Powell völlig in den Dienst der von ihm initiierten Pfadfinderbewegung. Er schrieb nicht weniger als 22 Bücher und empfing Ehrungen vieler Städte und Universitäten. Lord Robert-Baden Powell of Gilwell starb 83jährig am 8. Januar 1941 in Kenya.